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FDT # 405 [Eduard Geyer, 70. Geburtstag]

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In loser Folge dokumentiert Ostfussball.com in der Rubrik ‘Fundstück Des Tages’ [FDT] mehr oder weniger (ost)fußballtangierende Kostbarkeiten der deutschen Schriftsprache – unkommentiert, da die Fundstücke zumeist einiges schon selbst postulieren, dabei ihrerseits sprechen oder eben auch einfach nur Geschichten über die Geschichte zu erzählen scheinen; wie beispielsweise über den “Ede”, welche anlässlich des heutigen runden Geburtstages von Eduard Geyer zudem den Leserinnen und Lesern von Ostfussball.com als vielleicht kleiner und wie auch immer weiterbildender Lesetipp mitnichten vorenthalten werden sollen …

(Foto: dehli-news.de)

(…) Der gebürtige Oberschlesier steht noch voll im Saft, hält sich durch regelmäßige Einsätze auf dem Tennisplatz fit und ist nach wie vor bei Spielen aller Ligen anzutreffen. “Ich weiß, was los ist”, sagte der letzte DDR-Auswahltrainer, dessen bisherige Trainer-Karriere mit dem letzten Engagement bei seinem Stammverein Dynamo Dresden im Jahr 2008 auslief.

Kult wurde “Ede Gnadenlos” als knorriger Trainer von Energie Cottbus. Zehn Jahre leitete Geyer dort von 1994 bis 2004 das Training und führte das “kleine gallische Dorf” aus dem Süden Brandenburgs im Jahr 2000 bis in die Bundesliga (…) wegen seiner ungeschminkten Art, seine Spieler auch öffentlich mit Kritik zu konfrontieren, erhielt Geyer den Spitznamen “Ede Gnadenlos”. “Gnadenlos hieße, nicht bereit zu sein für Kompromisse. Und das stimmt nicht. Der Name ist übertrieben”, sagte der Jubilar einmal (…)

Als Spieler feierte der Familienvater und Großvater mit Dynamo große Erfolge und wurde zweimal DDR-Meister (1971 und 1973) sowie Pokalsieger (1971). Als Trainer führte Geyer, dessen Stasi-Mitarbeit 1991 öffentlich wurde, Dynamo Dresden 1989 zum Meistertitel und durchbrach die mehrjährige Regentschaft von Dynamo Berlin.

Auch dank dieses Erfolges wurde er 1989 letzter Auswahltrainer der DDR und wollte die Mannschaft um den heutigen Sportvorstand von Rekordmeister Bayern München, Matthias Sammer, zur WM nach Italien führen (…)

| Ede Geyer: “Wenn ein Angebot käme, warum nicht?” | eurosport.yahoo.com | 7. Oktober 2014 |

(…) der ehemals kantige Verteidiger war auch als Trainer ein rauher Zeitgenosse, streng und jeder Form von feinem Angriffsspiel nur wenig zugänglich (…) Der ehemalige Dynamo-Spieler Andreas Trautmann urteilte: “Als Spieler sagt man, der Geyer hat ‘ne Meise. Aber wir sind unter ihm nicht gestorben” (…)

| “Die Stars des DDR-Fußballs – Von Ducke bis Zötzsche” | Delius Klasing Verlag | 2011 |

(…) Die Fußball-Bundesliga wollte partout nicht zu Eduard Geyer kommen, also kam er zu ihr. Mit Energie Cottbus schrieb der letzte Nationaltrainer der DDR zwischen 1994 und 2004 ein ostdeutsches Fußballmärchen. Am Nationalfeiertag der DDR feiert er heute seinen 70. Geburtstag. Vom Fußball lassen kann der in seiner Trainerkarriere als “Ede Gnadenlos” und “Ostvulkan” bekannte Sachse immer noch nicht. Dass ihn trotz seiner Erfolge in Dresden und Cottbus kein Westverein als Trainer wollte, hat Geyer verwunden, auch im WM-Kader 2014 hat er nicht die Ostdeutschen gezählt. “Ich bin kein Wendeverlierer”, betont Geyer mit Blick auf seine 53-jährige Fußballlaufbahn. Inzwischen leidet er eher mit den kriselnden Ostvereinen und fremdelt damit, dass Fußballprofi als Beruf gilt. “Im Prinzip”, sagt Geyer, “kriegen sie noch den Arsch gewischt.” (…)

| Ede “Gnadenlos” Geyer im Interview – “Wir sind schon echt beschissen worden” | n-tv.de | 7. Oktober 2014 |

(…) Als historische Figur sieht sich der einst knallharte Verteidiger von Dynamo Dresden aber nicht. Dabei hatte er als letzter Nationalcoach der DDR vor 25 Jahren den Umbruch in der ersten Reihe erlebt, später den kleinen FC Energie Cottbus in die Beletage des deutschen Fußballs gebracht. “Über all das habe ich mir keine großen Gedanken gemacht.” Längst ist Geyer in ganz Deutschland bekannt für Fußball mit viel Maloche sowie für seine deftigen Sprüche.

“Ja, Ehrentag kann man wirklich sagen”, bemerkte er mit Augenzwinkern. “Ich habe gerade wieder in der Altliga Fußball gespielt und mit meiner Mannschaft gewonnen. Da geht es mir gut” (…)

| Eduard Geyer wird 70 | tagesspiegel.de | 6. Oktober 2014 |

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Ostfussball.com wünscht Eduard “Ede” Geyer alles Gute zum Geburtstag!

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